Die Illusion der Kontrolle im Vertrieb: Warum (Sales-)Teams keine Manager brauchen

Die Illusion der Kontrolle im Vertrieb: Warum (Sales-)Teams keine Manager brauchen

Die Illusion der Kontrolle im Vertrieb: Warum (Sales-)Teams keine Manager brauchen

Warum bringen strenge KPIs und engmaschige Kontrollen in vielen Organisationen nicht den gewünschten Erfolg? Es ist eine weit verbreitete Praxis: Sales-Manager setzen genaue Zielvorgaben, überwachen akribisch die Einhaltung von Verkaufsprozessen und versuchen, durch ständige Kontrolle die Leistung ihres Teams zu steigern. Doch diese Methode, die auf Kontrolle und Steuerung von oben basiert, greift zu kurz und schränkt das Potenzial deiner Teams erheblich ein.

Weg von Kontrolle: Dezentralisierung statt Mikromanagement

Hier kommt der Betacodex ins Spiel. Dieses Organisationsmodell stellt traditionelle, hierarchische Strukturen infrage und setzt stattdessen auf Dezentralisierung, Autonomie und Selbstorganisation. Aber was bedeutet das konkret für den Vertrieb?

Ein zentrales Prinzip ist die Dezentralisierung. Statt Entscheidungen in starren Hierarchien von oben nach unten zu delegieren, handeln Teams direkt vor Ort, in Kundennähe, eigenständig.

Für Sales bedeutet das: Die Menschen, die den direkten Kundenkontakt haben (Peripherie), haben die Freiheit, schnell und flexibel auf Kundenbedürfnisse zu reagieren, ohne durch rigide Prozesse, Genehmigungsschleifen und Vorgaben ausgebremst zu werden.

Von Kontrolle hin zur Arbeit am System

In einem traditionellen Setup ist der Vertriebsmanager oft derjenige, der die Fäden zieht – er setzt Ziele, überwacht die Performance und greift ein, wenn die Ergebnisse nicht stimmen. Der Betacodex fordert uns auf, diese Rolle grundlegend zu überdenken. Die meisten Managerrollen, so wie sie aktuell ausgeübt werden, werden obsolet. Statt Kontrolle auszuüben, sollte der Vertriebsmanager (gilt für andere Manager genauso) – als jemand fungieren, der Rahmenbedingungen schafft, in denen Teams eigenständig arbeiten und sich entfalten können. Willkommen, Arbeit am System.

Es braucht niemanden, der Teams strikte Verkaufsskripte vorgibt, der tägliche Berichte einfordert oder täglich unter Angebote sein OK setzt. Die Menschen verstehen ihre Arbeit ziemlich gut und wissen, was sie tun. Was es vielmehr braucht, sind regelmäßige, aber flexible Austausch- und Diskursformate, in denen Menschen gemeinsam themenbasiert arbeiten, Erfahrungen teilen und gemeinsam Lösungen entwickelt. Es braucht die Möglichkeit auf kollektives Lernen.

Die Vorteile für dich und dein Unternehmen:

Was passiert, wenn Teams selbstorganisiert arbeiten? Zum einen steigt die Motivation der Mitarbeiter, weil sie mehr Eigenverantwortung haben und ihre Arbeit selbst gestalten können. Zum anderen verbessert sich die Kundenorientierung und die Arbeitseffektivität: Wenn Teams direkt auf die Bedürfnisse der Kunden eingehen können, ohne auf Freigaben oder Anweisungen warten zu müssen, wird es viel effektiver sein. Das führt letztlich zu besseren Arbeitsergebnissen – sowohl in der Kundenzufriedenheit als auch in den Verkaufszahlen. Und die Mitarbeiterzufriedenheit steigt ebenfalls. 

Das ist übrigens eine Win-win-Situation. Das Unternehmen wird beweglicher und kann sich besser an Marktveränderungen anpassen.

Fazit: Die Kontrolle loslassen

Der Betacodex zeigt, dass weniger Kontrolle und mehr Zutrauen in die Eigenverantwortung der Mitarbeiter der Schlüssel zu einer erfolgreichen Unternehmung sind. Es geht darum, die Illusion der Kontrolle loszulassen und stattdessen ein Umfeld zu schaffen, in dem deine Teams wirklich glänzen können.

Wann beginnst du?

Mehr zum Betacodex in Bezug auf Vertrieb:

Die 12 Prinzipien des Betacodex und deren Bedeutung für den Vertrieb

Individuelle Leistung gibt es nicht

Individuelle Leistung gibt es nicht

Individuelle Leistung gibt es nicht

Diese Aussage mag zunächst verwirrend klingen, doch in der Welt der Wertschöpfung und des Unternehmertums ist er von entscheidender Bedeutung. In diesem Blogbeitrag werden wir uns eingehend mit dem Konzept der Leistung auseinandersetzen und beleuchten, wie sie in der Wertschöpfungskette entsteht. Darüber hinaus werden wir erläutern, welche Auswirkungen dies auf die Unternehmensgestaltung hat und wie du mehr Leistung in deinem Unternehmen erzielen kannst. Am Ende wirst du Klarheit darüber haben, wieso es individuelle Leistung nicht gibt.

Warum wir über Leistung sprechen müssen

Leistung ist die treibende Kraft hinter jedem erfolgreichen Unternehmen. Um effektiv über Leistung zu sprechen, müssen wir zunächst verstehen, wie sie entsteht und woher sie kommt. Niels Pfläging, ein renommierter Experte für Organisationsentwicklung, betont die Bedeutung der Wertschöpfungsstruktur bei der Entstehung von Leistung. In unserer schnelllebigen und globalisierten Welt ist diese Erkenntnis von großer Relevanz, da jedes Unternehmen Wertschöpfung für seinen Markt bzw. Kunden erzeugen muss, um seinen Existenzgrund zu erfüllen.

Die Wertschöpfungsstruktur und ihre Bedeutung

Leistung entsteht innerhalb der Wertschöpfungsstruktur, diese besteht aus vernetzten Zellen. Jede Zelle repräsentiert ein funktional integriertes Team, das entweder innerhalb des Unternehmens im Zentrum oder zum Markt hin wertschöpfend tätig ist. Weisungen sind nicht notwendig, da die Teams über Nahtstellenvereinbarungen miteinander verknüpft sind.

Das Team als kleinste Leistungseinheit

Das Team stellt die kleinste Leistungseinheit in der Wertschöpfungskette dar. Diese Erkenntnis hat wichtige Auswirkungen auf die Gestaltung und Ausrichtung unseres Unternehmens. Anstatt uns ausschließlich auf interne Zwecke zu konzentrieren, sollten wir uns wieder verstärkt um die Interessen unserer Kunden kümmern. Wenn wir diese Punkte berücksichtigen, können wir die Effektivität unseres Unternehmens steigern und unternehmerisch kluge handeln.

Gerade wenn wir im Kontext der Teamverantwortung über Leistung sprechen, möchte ich zwei Zitate von Ernst Weichselbaum einbringen, Autor des Buches: „In jedem Unternehmen steckt ein Besseres“:

„Menschen müssen auf gemeinsame Leistung stolz sein können. Wird gemeinsame Leistung wahrnehmbar, dann werden aus „Leistungseinheiten“ „Lebenseinheiten“ oder Teams bzw. Zellen.“ (Ernst Weichselbaum)

 „Verantwortungsstrecke und Beeinflussungstrecke müssen ident sein.“ (Ernst Weichselbaum)

Leistung im Zwischenraum von Menschen

Die zentrale Erkenntnis ist, dass Leistung im Zwischenraum von Menschen entsteht. Sie ist das Resultat von Interaktion und Zusammenarbeit. In Bezug auf die Wertschöpfung gibt es keine Individualleistung im eigentlichen Sinne. Stattdessen tragen einzelne Mitarbeiter mit ihren Leistungsbeiträgen zum Gesamterfolg bei. Dieses Verständnis ermöglicht es uns, die Zusammenarbeit und Kommunikation in unserem Unternehmen zu stärken und die Leistungsfähigkeit aller Beteiligten zu steigern.

Die Diskussion über Leistung ist unerlässlich für jeden Geschäftsführer, Unternehmer und Führungskraft. Indem wir uns mit der Wertschöpfungsstruktur und dem Konzept der Leistung im Zwischenraum von Menschen auseinandersetzen, können wir ein tieferes Verständnis dafür entwickeln, wie Leistung entsteht und wie sie maximiert werden kann. Die Berücksichtigung dieser Erkenntnisse bei der Unternehmensgestaltung ermöglicht es uns, effektiver und kundenorientierter zu agieren. Letztendlich liegt der Schlüssel zum Erfolg in der Schaffung eines dynamischen und kooperativen Umfelds, in dem Leistung im Zwischenraum von Menschen gedeihen kann. Meine Empfehlung an dieser Stelle: Nimm dir die Zeit, über den Begriff der Leistung nachzudenken und setze diese Erkenntnisse in die Praxis um, um mit deinem Unternehmen auch weiterhin einer goldenen Zukunft entgegen zu blicken.

Zum Schluss noch ein weiteres Zitat von Ernst Weichselbaum:

 „Wie die Teams ihre Leistung erbringen, geht außerhalb der Teams niemanden etwas an.“ (Ernst Weichselbaum)

Lass uns gemeinsam über die Bedeutung von Leistung sprechen und herausfinden, wie wir Potenziale heben können. Kontaktiere uns noch heute, um einen Beratungstermin zu vereinbaren.

Literaturhinweise:

Ernst Weichselbaum: In jedem Unternehmen steckt ein Besseres – Zeitorientierte Betriebswirtschaft mit dem Weichselbaum-System

 

Wie das Menschenbild unsere Arbeitswelt beeinflusst …

Wie das Menschenbild unsere Arbeitswelt beeinflusst …

Wie das Menschenbild unsere Arbeitswelt beeinflusst …

Eine kurze Geschichte.

Du allein entscheidest, mit welchem Menschenbild du die Welt betrachten.

In unserer heutigen Geschäftswelt wird viel Wert auf Zahlen gelegt. Oft wird vergessen, hinter den Zahlen stehen auch immer Menschen – Menschen wie du und ich. In meinen Gesprächen beobachte ich immer und immer wieder, wie ein seltsames Menschenbild hochkommt. Ein Bild der faulen und unmotivierten Menschen. Dieses toxische Menschenbild ist allerdings reine Fiktion – die Auswirkungen jedoch überhaupt nicht.

Der Mensch als Ressource:

Mit Sicherheit ist uns allen schon dieses eine bestimmte Bild über den Weg gelaufen, die Betrachtung des Menschen als Ressource – eine Ressource, die es zu optimieren gilt.

Wir beobachten entmutigte Menschen, angestrengte Menschen, die sich ständig beweisen müssen, nie wissen, ob das, was sie gerade leisten, wirklich den Erwartungen an sie entspricht.

In den Fluren sehen wir Menschen, die frustriert sind, die Demotivation steht ihnen ins Gesicht geschrieben.

Führungskräfte, die vor lauter kontrollieren, managen und delegieren kaum mehr atmen können, sind keine Seltenheit.

Weisung und Kontrolle sind das A und O im Unternehmen, kleinteilige Vorgaben dominieren – ein anderer Weg wird nicht gesehen.

Anreize und Incentives für besseres Arbeitsverhalten:

Also überlegen wir in bester Absicht, wie wir diese Menschen, die ja alle nicht „richtig“ arbeiten wollen, so faul sind, dazu motivieren oder sagen wir „verführen“  können. Wir erschaffen, die Idee der extrinsischen Motivation und verfolgen exzessiv sie durch Anreize und Incentives.

Nur irgendwie dreht sich trotzdem noch alles im Kreis und das gewünschte Arbeitsverhalten lässt sich immer nur kurzfristig beobachten.

Die Stimmung ist nach wie vor im Keller, die Zahlen sind auch trotz diverser Maßnahmen nicht wesentlich besser – von Kreativität und Engagement und Verantwortungsübernahme ganz zu schweigen.

Komisch? Oder die einzig logische Konsequenz?

Stell dir einmal vor, es gibt eine Möglichkeit aus dieser „Schleife“ auszubrechen, sie hinter sich zu lassen.

Interessiert?

Unser Menschenbild:

Ich spreche von dem einzigen Menschenbild, welches uns ermöglicht unsere Mitmenschen, als das zu betrachten, was sie sind: Mensch.

Und das ist auch im Arbeitskontext der Fall.

Wir alle sind Menschen.

Jeder von uns muss zwar arbeiten, doch wir haben Lust dazu, sind motiviert, streben nach mehr – nach Selbstentfaltung.

Wir wollen leisten, lernen und wirksam sein.

Wenn wir einmal diese Brille aufhaben, sehen wir sofort klarer:

  • es geht um die Gestaltung der richtigen Bedingungen
  • unter den richtigen Bedingungen kann ich auf einmal Potenziale ganz anders heben und entfalten, die Menschen unterstützen bei dem, was sie für ihre Arbeit brauchen
  • dieses humanistisch-aufgeklärte Menschenbild ermöglicht erwachsenen Umgang
  • erwachsenen Umgang lässt uns asap anders mit Konflikten und Kritik umgehen, wir schaffen es, einander zu stärken und nicht uns zu lähmen
  • wenn ich mir und anderen zutraue, dass sie ihre Arbeit gut und verantwortungsbewusst erledigen, wird selbstbestimmtes Arbeiten möglich
  • ein Raum, der Selbstverwirklichung zulässt, führt zu Engagement, Power, Kreativität, Verantwortungsbereitschaft

Und Zack, da sind wir: In einer zeitgemäßen, menschengerechten und komplexitätsrobusten Organisation, die es schafft, ihren Markt adäquat zu bedienen, ganz ohne sich vorhergehenden Best Practices bedient zu haben.

Eine schöne Sache, wie ich finde.

Welche Brille trägst du?

Mehr Impulse finden Sie in Douglas McGregor: The Human Side of Enterprise

Bonus- und Anreizsysteme torpedieren dein Unternehmen

Bonus- und Anreizsysteme torpedieren dein Unternehmen

Bonus- und Anreizsysteme torpedieren dein Unternehmen.

Was du stattdessen tun kannst.

Richtig, individuelle Ziele sind nicht die Antwort ✓

Zahlreiche Unternehmen setzen immer noch auf Bonus- und Anreizsysteme, um die Leistung der Mitarbeiter zu steigern. Dies führt jedoch dazu, dass sich die Mitarbeiter:innen an den Anreizen orientieren, um ihren Bonus zu erhalten.

5 gute Gründe, die gegen Bonus- und Anreizsysteme sprechen

  1. Sie vergiften nicht nur die Ergebnisse, sondern auch die gesamte Organisation.
  2. Langfristige unternehmerischen Vorhaben sind gefährdet.
  3. Datenerhebung, Auswertung und Lesen der Daten verschlingen massig Zeit – in der keine Wertschöpfung stattfindet.
  4. Es kann keine Innovation stattfinden – denn Innovation wird nicht gemessen, nicht belohnt, also nicht gemacht.
  5. Interner Wettbewerb wird gefördert, unternehmerisches Denken adé.

An dieser Stelle möchte ich gern Alfie Kohn zitieren:

„Kein künstlicher Anreiz kann jemals die Kraft der intrinsischen Motivation erreichen.“

Was sagt uns das jetzt über die Menschen?

  1. Menschen sind intelligent.
  2. Vergütung sollte Verhalten nicht beeinflussen.
  3. Bezahle immer Menschen dafür, wer sie sind. Faire Festgehälter.
  4. Wir Menschen sind intrinsisch motiviert.

Hast du schon einmal über das Konzept der Teilhabe nachgedacht?

Wenn nicht, wäre das etwas, was ich dir gern ans Herz legen möchte. 

Was verstehe ich unter Teilhabe?

Teilhabe ermöglicht es wunderbar, alle Mitarbeitenden eines Unternehmens fair zu berücksichtigen. Es lohnt sich, seine Energie in ein ausgeklügeltes Konzept zu investieren, um faire Vergütung zu gewährleisten. Es geht um viel mehr als lediglich eine pauschale Beteiligung am Gesamterfolg. Teilhabe sieht in jedem Unternehmen anders aus und kann beispielsweise Komponenten wie Arbeitsland, Betriebszugehörigkeit etc. berücksichtigen. 

Das bedeutet auch, individuelle Boni, die an individuelle Ziele gekoppelt sind, abzuschaffen. Eine solche Form der Erfolgsbeteiligung, die auf vermeintlicher Einzelleistung beruht, ist ein echtes Problem. Die erfolgsabhängige Karotte, die den Mitarbeitenden zum monatlichen Gehalt versprochen wird, zieht einen riesigen Rattenschwanz an Problemsymptomen nach sich und fußt auf einem völlig falschen Menschenbild. Ein Ergebnis ist die Beobachtung einer großen Horde Einzelkämpfer, die wenig unternehmerische Denke aufweisen. Vielleicht wird dazu noch fehlende Motivation und Verantwortungsübernahme beobachtet und schnell kommt der Entschluss zustande, der Mensch sei faul und vermeidet die Arbeit. Was allerdings völliger Quatsch ist.

Der Mensch ist nicht das Problem

Das Problem ist nicht der Mensch, sondern die Rahmenbedingungen. Denn, wir Menschen verhalten uns immer dem Kontext entsprechend, dies beschreibt bereits Kurt Lewin in seiner Feldtheorie. Das bedeutet also, statt zu versuchen den Menschen zu biegen und zu motivieren ist echte Arbeit am System angesagt. Die Arbeit an den richtigen Rahmenbedingungen, sodass Mitarbeitende ihr volles Potenzial ausschöpfen können und Ihre Leistungsbeiträge zur Wertschöpfung einbringen können. 

Womit wir direkt bei einem weiteren wesentlichen Punkt sind, der gern angenommen wird. Zahlreiche Unternehmen sowie die Managementtheorie geht davon aus, es gibt Einzelleistung. Allerdings kann ein einzelner Mensch nicht leisten. Die kleinste Leistungseinheit ist das Team.  Leistung entsteht im Zwischenraum von Menschen. Somit gibt es keine individuelle Leistung, individuelle Leistungsbeiträge hingegen schon. Das ist ein wichtiger Unterschied. Berücksichtigen wir diese Theorien, fallen die am meisten eingesetzten Beteiligungskonzepte raus, da sie weder menschengerecht noch fair sind.

Fazit zu Bonus- und Anreizsystemen:

Unser Menschenbild entscheidet darüber, was wir für möglich halten. Die Karotte bzw. individuelle Boni vergiften die Unternehmenskultur. In der kontinuierlichen Weiterentwicklung liegt der Schlüssel.

Zum Abschluss möchte ich dich gern mit folgendem Zitat von Alfie Kohn in den Tag starten lassen:

„Die beste Vergütungsformel ist diese: Bezahlt die Leute gut, bezahlt sie fair, tut dann alles Menschenmögliche, damit sie das Geld vergessen können.“

Optimierst du noch oder arbeitest du schon an der Wertschöpfung?

Optimierst du noch oder arbeitest du schon an der Wertschöpfung?

Optimierst du noch oder arbeitest du schon an der Wertschöpfung?

Viele Unternehmen operieren noch immer nach alten, überholten Management – Methoden. Sie erzielen mittlerweile weniger gute Ergebnisse, als sie es früher getan haben. Überregulierung hat sich eingeschlichen. Organisationsablagerungen haben sich festgesetzt. Die Wertschöpfung hat gelitten. Neue Regeln, mehr Prozesse, mehr Methoden, mehr Rituale … mehr, mehr, mehr hat die Überhand gewonnen.

Das Ding an „mehr, mehr, mehr“ ist Folgendes:

Es wird mehr an Symptomen herumgedoktert, statt sich auf echte Probleme zu konzentrieren. Ohne es zu wollen und teilweise auch manchmal ohne es gleich zu merken wird es unübersichtlich, verworren und unaufgeräumt. Ein wenig so wie, wenn du dein Haus nicht regelmäßig aufräumst und entrümpelst. Das hat zur Folge, dass viele Unternehmen nicht mehr zeitgemäß aufgestellt sind und in einem sich rasant verändernden Umfeld nicht mehr konkurrenzfähig sind. Dies zeigt sich in der Regel durch Leistungsverlust.

Was, wenn es eine effektive Möglichkeit gibt, dein Unternehmen so aufzustellen, dass es einerseits geschickt mit Überraschungen umgehen kann und zudem konstant erfolgreich am Markt agiert. Kunden begeistert. Mitarbeiter:innen gewinnt und hält. Tolle Sache, nicht wahr? Und vor allem, hervorragend realisierbar!

Ich spreche von Organisationshygiene. Lassen Sie es uns auch gerne „Frühjahrsputz“ nennen.

Bitte was? Organisationshygiene? Frühjahrsputz? Nein, danke – wir haben schon jemanden, der putzt!

Der Gedanke des Putzens ist der Richtige. Organisationshygiene hilft Ihnen dabei, Ihre Organisation stets sauber zu halten von unnötigen Prozessen, Tools und Ritualen, die nicht der Wertschöpfung dienen. Organisationshygiene ist eine Komplexithode, die dich unterstützt, dein Unternehmen von unwirksamen Methoden, Regeln und Ritualen zu befreien. Beständigkeit ist hier der Schlüssel.

Also richtiges aufräumen und entrümpeln im Unternehmen ist angesagt. Und das immer wieder aufs Neue! Falls du dich fragst, wieso ist das wichtig? Das ist schnell erklärt. Weil rausräumen einfacher ist, als immer wieder etwas Neues hinzuzufügen. Es spart sogar noch Energie, Zeit und Nerven. Keine Überzeugungsarbeit notwendig. Appellieren ist überflüssig.  Warten, bis der Groschen fällt, auch.

Okay. Und jetzt? Wie kann ich meine Organisation wirksam gestalten?

Zuerst einmal eine kurze Warnung: es kommt keine Blaupause, sondern es folgen Hinweise und Denkwerkzeuge. Grundvoraussetzung für das wirksame Gestalten deiner Organisation ist das ernsthafte Interesse daran, den echten Problemen deines Unternehmens auf den Grund gehen zu wollen. Ich meine das kritische Hinterfragen von „gegebenen“. Also all das, was sich über die Jahre so angesammelt hat, an Regeln, Prozessen und unwirksamen Instrumenten.

Wie kann das gelingen?

Die Antwort ist praktisch wie offensichtlich: Augen auf und Hinschauen!

An dieser Stelle möchte ich dir gerne ein paar Fragen mitgeben, die du jederzeit anwenden kannst, um Organisationsablagerungen aufzuspüren.

Frage dich:

  • Was ist bei uns nur noch eine Angewohnheit – weil es schon immer so gemacht wird?
  • Was brauchen wir eigentlich schon lange nicht mehr, weil es sich erübrigt hat?
  • Wo schauen wir mit dem Menschenbild X?
  • Wo ist Bürokratie zur Normalität geworden?
  • Was steht der Wertschöpfung im Weg?
  • Ergibt das Sinn, was wir hier tun oder kann das weg?

Soweit so gut. Aber was machen aufgeräumte Organisationen anders?

Aufgeräumte, übersichtliche Unternehmen setzen auf zeitgemäße Denkwerkzeuge und gute Theorien. Sie orientieren sich konsequent am Markt und richten Ihre Wertschöpfung entsprechend darauf aus.

  1. Sie haben verstanden, ein nach innen gerichteter Blick hilft in einer Zeit, in der Komplexität dominiert, nicht weiter.
  2. Sie üben sich in Zurückhaltung bei der Gestaltung Ihrer Organisation.
  3. Sie arbeiten mit Unterscheidungen.
  4. Sie setzen auf Transparenz.
  5. Sie ziehen starke Prinzipien starren Regeln vor, weil sie wissen, wann das Sinn ergibt.
  6. Sie tragen keine Kostenbrille mehr.
  7. Sie treffen Entscheidungen nicht qua Position, sondern durch echte Könner:innen.
  8. Sie wissen, Verantwortungs- und Beeinflussungsstrecke müssen stets ident sein.
  9. Sie sind sich der drei Strukturen ihrer Organisation bewusst.
  10. Sie haben verstanden, wieso zum Beispiel KPI’s, Zielvereinbarungen und Mitarbeiterbefragungen keinesfalls, dabei helfen, wettbewerbsfähig zu bleiben. Relative Leistungsmessung indes schon.
  11. Sie haben Wege gefunden, für Kunden und Mitarbeiter gleichermaßen attraktiv zu sein.
  12. Sie wissen um die Macht der Sprache – denn Sprache macht Realität.
  13. Sie arbeiten daran, demokratiebildende Orte zu sein – denn Demokratie hört nicht an der Unternehmenspforte auf. U. v. m.

Magie? Nein! Alles eine Frage des Menschenbildes.

Warum ist eine auf Wertschöpfung ausgerichtete Organisation entscheidend für mehr Markterfolg?

Wenn wir unseren Blick schärfen und uns darauf konzentrieren, überlegene Wertschöpfung zu ermöglichen, hat das beispielsweise direkte Auswirkungen auf Reaktionsfähigkeit, Innovationskraft, Kundennähe und Teamgeist. Da keiner von uns eine Glaskugel besitzt, braucht es Zutrauen in die menschliche Natur, Vernetzung und zukunftsorientiertes Denken, um mit jeder möglichen eintreffenden Zukunft erfolgreich umgehen zu können.

Zentrale Steuerung, Planung, Kontrolle, Innenreferenzierung und ausufernde Managementpraktiken stehen der Wertschöpfung im Weg. Schlimmer noch, gepaart mit dem falschen Menschenbild wird es richtig gefährlich. Sie sind obsolet.

Des Weiteren darf nicht vergessen werden: Nur wer sich der drei Strukturen einer Organisation und deren Bedeutung bewusst ist, weiß es, die Potenziale des eigenen Unternehmens besser zu nutzen. Denn nur in der Wertschöpfungsstruktur kann Leistung entstehen und Markterfolg erzeugen werden. Demzufolge lohnt es sich, seine Energie in den Ausbau und die Gestaltung der Wertschöpfungsstruktur zu stecken. Leider sieht die Praxis in vielen Unternehmen immer noch anders aus und zahlreiche Organisationen verschwenden ihre Energie in das Ausbauen der Formellen Struktur oder auch Hierarchie. Die Menschen in diesen Unternehmen verlieren den Blick für Ihre Märkte und Kunden und bedienen vorrangig Chefs und Hierarchie. Hochgradig ineffektiv, verschwenderisch.

Muss das sein? Nein! Ganz sicher nicht.

Was also tun für mehr Wertschöpfung?

Anfangen mit dem Ausmisten und Entrümpeln! Augen auf und Hinschauen! Und systematisch Ihre Organisation auf unwirksame Methoden, Tools, Rituale und Regeln scannen – und unnützes herausschmeißen. Und das Ganze wieder von vorn.

Mein erster Impuls für den Start:

Gibt es bei dir noch individuelle Ziele? Wenn, ja. Warum? Was steht dahinter? Wie wirkt das auf andere Kolleg:innen, Teamkolleg:innen, andere Abteilungen? Braucht es das wirklich?

In einem Satz zusammengefasst:

Organisationshygiene bringt Ihnen mehr Zeit für echte Wertschöpfung und reduziert Zeitvergeudung und sinnlose Beschäftigung!

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