Die 12 Prinzipien des Betacodex und deren Bedeutung für Sales

Die 12 Prinzipien des Betacodex und deren Bedeutung für Sales

Die 12 Prinzipien des BetaCodex und deren Bedeutung für Sales

Die 12 Prinzipien des BetaCodex:

§ 1 Teamautonomie: Sinnkopplung statt Abhängigkeit

Vertrieb:

Teams treffen eigenständige Entscheidungen, um flexibel auf Marktanforderungen zu reagieren.

§ 2 Föderalisierung: Zellstruktur statt abgeteilter Silos

Vertrieb:

Kleine, autorisierte und cross-funktionale Teams agieren unabhängig und kundenorientiert. Alle Teams sind am Markt ausgerichtet.

§ 3 Leaderships: Selbstorganisation statt Management

Vertrieb:

Dezentralisierung und Selbstorganisation ermöglichen eine schnelle Anpassung an Marktbedingungen. Autorisierung und Selbststeuerung sind essenziell.

§ 4 Rundumerfolg: Passgenauigkeit statt Monomaximierung

Vertrieb:

Fokus auf Rentabilität und maßgeschneiderte Lösungen anstelle von bloßem Wachstum.

§ 5 Transparenz: Fließintelligenz statt Machtverstopfung

Vertrieb:

Offene Kommunikation und transparente Informationsflüsse unterstützen sinnvolle Entscheidungen.

§ 6 Marktorientierung: Relative Ziele statt Chefvorgabe

Vertrieb:

Ziele orientieren sich am Wettbewerb und bieten Handlungsspielraum. Hier kommt die Sozialtechnologie Relative Ziele zum Tragen, statt KPI’s, die vom wesentlichen ablenken.

§ 7 Bedingtes Arbeitseinkommen: Teilhabe statt Anreiz

Vertrieb:

Teilhabe am Unternehmenserfolg fördert langfristiges Engagement und Teamarbeit.

§ 8 Geistesgegenwart: Vorbereitung statt Planwirtschaft

Vertrieb:

Vorbereitung, Flexibilität und Verständnis der Marktveränderungen ersetzen starre Planungen.

§ 9 Rhythmus: Taktgefühl statt Fiskaljahrsorientierung

Vertrieb: Teams bestimmen den Takt der Arbeit selbst, angepasst an Marktanforderungen. Die Rechnungslegung bleibt im Fiskaljahr.

§ 10 Könnerentscheidung: Konsequenz statt Bürokratie

Vertrieb:

Entscheidungen werden von den Könner:innen in Teams getroffen, nicht durch bürokratische Umwege, die durch oben oder unten gemaßregelt werden.

§ 11 Ressourcendisziplin: Zweckdienlichkeit statt Statusgedöns

Vertrieb:

Finanzielle Ressourcen werden sind dort zu Hause, wo sie wertschöpfend eingesetzt werden können, in den Teams selbst. Nur so werden dezentrale Entscheidungen überhaupt möglich. Ganz ohne Statusgeplänkel.

§ 12 Flowkoordination: Wertschöpfungsdynamik statt Zuweisungsstatik

Vertrieb:

Markt getriebene Wertflüsse und Nahtstellen bestimmen die Koordination und Kooperation im Unternehmen. Zuweisungen und Schnittstellen werden so überflüssig.

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Individuelle Leistung gibt es nicht

Optimierst du noch oder arbeitest du schon an der Wertschöpfung

Weiterführende Literatur:

Mehr über den Betacodex und das Betacodex Netzwerk lesen

Wie Dominanz und Extraversion im Vertrieb wirken

Wie Dominanz und Extraversion im Vertrieb wirken

Wie Dominanz und Extraversion im Vertrieb wirken: Vertriebsprofis aufgepasst! Nutze wissenschaftliche Erkenntnisse für deinen Vertriebserfolg.

Wusstest du, dass dein Erfolg im Vertrieb eng mit deiner Persönlichkeit verknüpft ist? Genauer gesagt, wie du deine Stärken nutzt.

Die Dimension Extraversion ist dabei zum Beispiel von Bedeutung. Lass uns tiefer in dieses Thema einsteigen und auch den ein oder anderen wissenschaftlichen Zusammenhang aufzeigen.

Was ist Extraversion?

Extraversion ist eine der fünf Hauptdimensionen im Big Five Persönlichkeitsmodell, neben Offenheit, Gewissenhaftigkeit, Verträglichkeit und Neurotizismus. Menschen mit einer hohen Ausprägung in Extraversion sind oftmals gesellig, energiegeladen und durchsetzungsfähig – Eigenschaften, die im Vertrieb oft positiv korrelieren.

Dominanz und Extraversion im Vertrieb

Dominanz ist ein nicht zu vernachlässigender Faktor im Vertrieb. Studien belegen, dass “Vertriebler” mit hoher Werten in Extraversion leichter Kontakte knüpfen, überzeugend sprechen und gerne ihre Energie nutzen, um Beziehungen aufzubauen und zu pflegen. Was sich wiederum in besseren Verkaufsergebnissen zeigen kann. (John, O.P., Naumann, L.P., & Soto, C.J. 2008).

Wissenschaftliche Hintergründe

Eine Studie von Barrick und Mount (1991) zeigt, dass extravertierte Personen im Vertrieb besonders erfolgreich sind. Warum ist das so? Ihre Fähigkeit, aktiv auf andere zuzugehen und ihre Bedürfnisse zu erkennen, verschafft ihnen in dieser Hinsicht einen klaren Vorteil.

Praktische Anwendung im Vertrieb

Wie kannst du diese Erkenntnisse nutzen?

1. Persönlichkeitstests:

Setze Persönlichkeitstests ein, meine klare Empfehlung ist der Big-Five basierte Test von Myselftatwork. Bereits für den Kontext der Arbeit gestaltet. So können deine Vertriebsteams ihre Stärken besser kennenlernen und gezielt einsetzen.

2. Weiterbildung und Entwicklung:

Schaffe dein Raum und die Möglichkeit für deine Mitarbeitenden sich mit persönlichem Wachstum auseinander zu setzen und an den eigenen Stärken und Kommunikationsmustern zu arbeiten. Freiwillig versteht sich.

3. Teams:

Stelle sicher, dass dein Vertriebsteam eine gute Mischung aus unterschiedlichen Persönlichkeitsmerkmalen hat, um verschiedene Kundenbedürfnisse optimal zu bedienen. Das ist genauso hilfreich für die interne Kommunikation. Diversität rocks.

Fazit: Dominanz und Extraversion 

Die Wissenschaft über Persönlichkeit und deren Merkmale bietet wertvolle Einblicke, die dir helfen können, Kundengewinnung in der modernen Arbeitswelt effektiv und zugleich würdigend zu gestalten. Extraversion, im konkreten dominantes Verhalten dient hier als Beispiel, welches im positiven Sinne zum Tragen kommt. 

Interessant wird es mit der Mischung und Ausprägung, die aufeinander treffen.

Gib den Kolleg:innen ein Umfeld, indem sie sich entwickeln können, professionell arbeiten können und sich auf ihre Stärken besinnen können. So profitieren alle.

Das steigert die Verkaufszahlen.

Das stärkt und fördert die Zusammenarbeit mit Kunden sowie auch intern.

Zufriedene Mitarbeitende. Zufriedene Kund:innen.

P.S. Hast du schon einmal darüber nachgedacht, wie die Persönlichkeit zu ihrem Erfolg beiträgt? Es ist Zeit, dies genauer zu untersuchen und gezielt zu fördern! Wir helfen dir gern dabei. Sprich uns einfach an.

Wer weiterlesen will:

Paradigm shift to the integrative big five trait taxonomy: History, measurement, and conceptual issues

Wer loslegen möchte: 

Findet ihr unser Angebot, was genau dafür gedacht ist, Stärken zu fördern und deine Persönlichkeit gewinnbringend zu nutzen.

Sales With Personality

Vertrieb und Selbstdisziplin: der Schlüssel zu nachhaltigem Erfolg? 

Vertrieb und Selbstdisziplin: der Schlüssel zu nachhaltigem Erfolg? 

Vertrieb und Selbstdisziplin: der Schlüssel zu nachhaltigem Erfolg? 

Hast du dich schon manchmal gefragt, warum einige Vertriebsprofis kontinuierlich ihre Ziele übertreffen, während andere regelrecht kämpfen? Der Unterschied könnte in einem oft übersehenen Persönlichkeitsmerkmal liegen: Selbstdisziplin. Genau darüber werden wir heute sprechen, den Zusammenhang zwischen Vertrieb und Selbstdisziplin.

Vertrieb und Selbstdisziplin

Selbstdisziplin, lässt sich in der Dimension Gewissenhaftigkeit einordnen und sorgt zum Beispiel dafür trotz Ablenkungen und Herausforderungen fokussiert zu bleiben. Sie ist im Vertrieb unverzichtbar und wirkt sich auf viele Aspekte aus:

  1. Follow-ups: Im Vertrieb ist der erste Kontakt in der Regel nicht ausreichend, um langfristig erfolgreich zu sein und stabile Kundenbeziehungen aufzubauen. Selbstdisziplinierte Vertriebsprofis sorgen dafür, dass sie mit ihren Kund:innen regelmäßig in Kontakt bleiben.
  2. Produktivität: Statt sich von Ablenkungen leiten zu lassen, neigen selbstdisziplinierte Menschen dazu, strukturiert zu arbeiten und priorisieren wichtige Aufgaben.
  3. Verhandlungsgeschick: Selbstdisziplin hilft, auch in langen oder stressigen Verhandlungen ruhig und professionell zu bleiben. Sie unterstützt dabei fokussiert zu bleiben, Kund:innen zuzuhören und sich besser auf deren Bedürfnisse einzulassen.

Ein praktisches Beispiel

Nehmen wir an, Lissa, eine erfolgreiche Vertriebskollegin, in einem Softwareunternehmen, hat ein potenziell großes Geschäft mit einem internationalen Kunden in Aussicht. Der Kunde ist jedoch für seine langen Entscheidungsprozesse bekannt und stellt häufig Rückfragen.

Was wird Lissa wahrscheinlich tun?

Sie wird vermutlich ein strukturiertes Vorgehen entwickeln, wie beispielsweise:

  • Regelmäßige Checks: 

Mit einer hohen Wahrscheinlichkeit wird Lissa sich einen festen Zeitpunkt auswählen, um den Fortschritt zu überprüfen, dem Kunden bei Fragen schnell zu antworten oder aber auch den Kontakt aufnehmen, um Neuigkeiten von Relevanz zu teilen.

  • Dokumentation: 

Lissa wird höchstwahrscheinlich jede Interaktion sorgfältig dokumentieren, sodass sie jederzeit den Überblick behält und gezielt auf die Bedürfnisse des Kunden eingehen kann. Und sie weiß so ganz genau, wo sie im Verkaufsprozess steht.

  • Selbstorganisation: 

Lissa wird dazu neigen, durch beispielsweise Time-Management-Techniken wie die Pomodoro-Technik sicherzustellen, dass sie ihre Aufgaben gut erledigt bekommt und Deadlines einhält, ohne sich von anderen Dingen ablenken zu lassen.

Ergebnis: 

Lissas Selbstdisziplin wird darauf einzahlen, das Vertrauen des Kunden zu gewinnen, Anforderungen termingerecht zu erfüllen und schließlich (vorausgesetzt alle Gegebenheiten passen) den Vertrag abzuschließen. Was, wiederum zu einem Umsatzplus für ihr Unternehmen führt.

Was bedeutet das für jemanden, der weniger selbstdiszipliniert ist?

Wenn du feststellst, dass du mit Selbstdisziplin kämpfst, kommen hier ein paar Fragen an dich:

Wann arbeitest du konzentriert? 

Was hilft dir, dich zu fokussieren?

Weißt du um deine Stärken? Und nutzt du sie auch?

Vertrieb und Selbstdisziplin: Mein Fazit

Selbstdisziplin ist mehr als nur eine nützliche Eigenschaft – sie ist ein entscheidender Faktor für nachhaltigen Erfolg im Vertrieb. Durch zielgerichtetes Arbeiten, effektives Zeitmanagement und die Fähigkeit, in beharrlich und ausdauernd zu arbeiten, können Vertriebsprofis ihre Leistung maximieren und langanhaltende Kundenbeziehungen aufbauen. Auch diejenigen, die weniger selbstdiszipliniert sind, können durch gezielte Herangehensweisen ihre Selbstdisziplin stärken und gute Wege finden Ihre Arbeit entsprechend ihrer Stärken zu gestalten. 

Wie gut kennst du dich selbst? Weißt du, was du brauchst, um aus deiner Kraft heraus Kund:innen zu gewinnen? Wenn du dich besser kennenlernen möchtest und im Zuge dessen auch einen anderen Zugang zu deinen Kund:innen gewinnen willst, dann meld dich bei uns. Genau, dafür haben wir Sales With Personlity geschaffen.

Wer weiterlesen will:

Roberts, B. W., Kuncel, N. R., Shiner, R., Caspi, A., & Goldberg, L. R. (2007). The Power of Personality: The Comparative Validity of Personality Traits, Socioeconomic Status, and Cognitive Ability for Predicting Important Life Outcomes. Perspectives on Psychological Science, 2(4), 313-345.

Poropat, A. E. (2009). A meta-analysis of the five-factor model of personality and academic performance. Psychological Bulletin, 135(2), 322-338.

Wie das Menschenbild unsere Arbeitswelt beeinflusst …

Wie das Menschenbild unsere Arbeitswelt beeinflusst …

Wie das Menschenbild unsere Arbeitswelt beeinflusst …

Eine kurze Geschichte.

Du allein entscheidest, mit welchem Menschenbild du die Welt betrachten.

In unserer heutigen Geschäftswelt wird viel Wert auf Zahlen gelegt. Oft wird vergessen, hinter den Zahlen stehen auch immer Menschen – Menschen wie du und ich. In meinen Gesprächen beobachte ich immer und immer wieder, wie ein seltsames Menschenbild hochkommt. Ein Bild der faulen und unmotivierten Menschen. Dieses toxische Menschenbild ist allerdings reine Fiktion – die Auswirkungen jedoch überhaupt nicht.

Der Mensch als Ressource:

Mit Sicherheit ist uns allen schon dieses eine bestimmte Bild über den Weg gelaufen, die Betrachtung des Menschen als Ressource – eine Ressource, die es zu optimieren gilt.

Wir beobachten entmutigte Menschen, angestrengte Menschen, die sich ständig beweisen müssen, nie wissen, ob das, was sie gerade leisten, wirklich den Erwartungen an sie entspricht.

In den Fluren sehen wir Menschen, die frustriert sind, die Demotivation steht ihnen ins Gesicht geschrieben.

Führungskräfte, die vor lauter kontrollieren, managen und delegieren kaum mehr atmen können, sind keine Seltenheit.

Weisung und Kontrolle sind das A und O im Unternehmen, kleinteilige Vorgaben dominieren – ein anderer Weg wird nicht gesehen.

Anreize und Incentives für besseres Arbeitsverhalten:

Also überlegen wir in bester Absicht, wie wir diese Menschen, die ja alle nicht „richtig“ arbeiten wollen, so faul sind, dazu motivieren oder sagen wir „verführen“  können. Wir erschaffen, die Idee der extrinsischen Motivation und verfolgen exzessiv sie durch Anreize und Incentives.

Nur irgendwie dreht sich trotzdem noch alles im Kreis und das gewünschte Arbeitsverhalten lässt sich immer nur kurzfristig beobachten.

Die Stimmung ist nach wie vor im Keller, die Zahlen sind auch trotz diverser Maßnahmen nicht wesentlich besser – von Kreativität und Engagement und Verantwortungsübernahme ganz zu schweigen.

Komisch? Oder die einzig logische Konsequenz?

Stell dir einmal vor, es gibt eine Möglichkeit aus dieser „Schleife“ auszubrechen, sie hinter sich zu lassen.

Interessiert?

Unser Menschenbild:

Ich spreche von dem einzigen Menschenbild, welches uns ermöglicht unsere Mitmenschen, als das zu betrachten, was sie sind: Mensch.

Und das ist auch im Arbeitskontext der Fall.

Wir alle sind Menschen.

Jeder von uns muss zwar arbeiten, doch wir haben Lust dazu, sind motiviert, streben nach mehr – nach Selbstentfaltung.

Wir wollen leisten, lernen und wirksam sein.

Wenn wir einmal diese Brille aufhaben, sehen wir sofort klarer:

  • es geht um die Gestaltung der richtigen Bedingungen
  • unter den richtigen Bedingungen kann ich auf einmal Potenziale ganz anders heben und entfalten, die Menschen unterstützen bei dem, was sie für ihre Arbeit brauchen
  • dieses humanistisch-aufgeklärte Menschenbild ermöglicht erwachsenen Umgang
  • erwachsenen Umgang lässt uns asap anders mit Konflikten und Kritik umgehen, wir schaffen es, einander zu stärken und nicht uns zu lähmen
  • wenn ich mir und anderen zutraue, dass sie ihre Arbeit gut und verantwortungsbewusst erledigen, wird selbstbestimmtes Arbeiten möglich
  • ein Raum, der Selbstverwirklichung zulässt, führt zu Engagement, Power, Kreativität, Verantwortungsbereitschaft

Und Zack, da sind wir: In einer zeitgemäßen, menschengerechten und komplexitätsrobusten Organisation, die es schafft, ihren Markt adäquat zu bedienen, ganz ohne sich vorhergehenden Best Practices bedient zu haben.

Eine schöne Sache, wie ich finde.

Welche Brille trägst du?

Mehr Impulse finden Sie in Douglas McGregor: The Human Side of Enterprise

Optimierst du noch oder arbeitest du schon an der Wertschöpfung?

Optimierst du noch oder arbeitest du schon an der Wertschöpfung?

Optimierst du noch oder arbeitest du schon an der Wertschöpfung?

Viele Unternehmen operieren noch immer nach alten, überholten Management – Methoden. Sie erzielen mittlerweile weniger gute Ergebnisse, als sie es früher getan haben. Überregulierung hat sich eingeschlichen. Organisationsablagerungen haben sich festgesetzt. Die Wertschöpfung hat gelitten. Neue Regeln, mehr Prozesse, mehr Methoden, mehr Rituale … mehr, mehr, mehr hat die Überhand gewonnen.

Das Ding an „mehr, mehr, mehr“ ist Folgendes:

Es wird mehr an Symptomen herumgedoktert, statt sich auf echte Probleme zu konzentrieren. Ohne es zu wollen und teilweise auch manchmal ohne es gleich zu merken wird es unübersichtlich, verworren und unaufgeräumt. Ein wenig so wie, wenn du dein Haus nicht regelmäßig aufräumst und entrümpelst. Das hat zur Folge, dass viele Unternehmen nicht mehr zeitgemäß aufgestellt sind und in einem sich rasant verändernden Umfeld nicht mehr konkurrenzfähig sind. Dies zeigt sich in der Regel durch Leistungsverlust.

Was, wenn es eine effektive Möglichkeit gibt, dein Unternehmen so aufzustellen, dass es einerseits geschickt mit Überraschungen umgehen kann und zudem konstant erfolgreich am Markt agiert. Kunden begeistert. Mitarbeiter:innen gewinnt und hält. Tolle Sache, nicht wahr? Und vor allem, hervorragend realisierbar!

Ich spreche von Organisationshygiene. Lassen Sie es uns auch gerne „Frühjahrsputz“ nennen.

Bitte was? Organisationshygiene? Frühjahrsputz? Nein, danke – wir haben schon jemanden, der putzt!

Der Gedanke des Putzens ist der Richtige. Organisationshygiene hilft Ihnen dabei, Ihre Organisation stets sauber zu halten von unnötigen Prozessen, Tools und Ritualen, die nicht der Wertschöpfung dienen. Organisationshygiene ist eine Komplexithode, die dich unterstützt, dein Unternehmen von unwirksamen Methoden, Regeln und Ritualen zu befreien. Beständigkeit ist hier der Schlüssel.

Also richtiges aufräumen und entrümpeln im Unternehmen ist angesagt. Und das immer wieder aufs Neue! Falls du dich fragst, wieso ist das wichtig? Das ist schnell erklärt. Weil rausräumen einfacher ist, als immer wieder etwas Neues hinzuzufügen. Es spart sogar noch Energie, Zeit und Nerven. Keine Überzeugungsarbeit notwendig. Appellieren ist überflüssig.  Warten, bis der Groschen fällt, auch.

Okay. Und jetzt? Wie kann ich meine Organisation wirksam gestalten?

Zuerst einmal eine kurze Warnung: es kommt keine Blaupause, sondern es folgen Hinweise und Denkwerkzeuge. Grundvoraussetzung für das wirksame Gestalten deiner Organisation ist das ernsthafte Interesse daran, den echten Problemen deines Unternehmens auf den Grund gehen zu wollen. Ich meine das kritische Hinterfragen von „gegebenen“. Also all das, was sich über die Jahre so angesammelt hat, an Regeln, Prozessen und unwirksamen Instrumenten.

Wie kann das gelingen?

Die Antwort ist praktisch wie offensichtlich: Augen auf und Hinschauen!

An dieser Stelle möchte ich dir gerne ein paar Fragen mitgeben, die du jederzeit anwenden kannst, um Organisationsablagerungen aufzuspüren.

Frage dich:

  • Was ist bei uns nur noch eine Angewohnheit – weil es schon immer so gemacht wird?
  • Was brauchen wir eigentlich schon lange nicht mehr, weil es sich erübrigt hat?
  • Wo schauen wir mit dem Menschenbild X?
  • Wo ist Bürokratie zur Normalität geworden?
  • Was steht der Wertschöpfung im Weg?
  • Ergibt das Sinn, was wir hier tun oder kann das weg?

Soweit so gut. Aber was machen aufgeräumte Organisationen anders?

Aufgeräumte, übersichtliche Unternehmen setzen auf zeitgemäße Denkwerkzeuge und gute Theorien. Sie orientieren sich konsequent am Markt und richten Ihre Wertschöpfung entsprechend darauf aus.

  1. Sie haben verstanden, ein nach innen gerichteter Blick hilft in einer Zeit, in der Komplexität dominiert, nicht weiter.
  2. Sie üben sich in Zurückhaltung bei der Gestaltung Ihrer Organisation.
  3. Sie arbeiten mit Unterscheidungen.
  4. Sie setzen auf Transparenz.
  5. Sie ziehen starke Prinzipien starren Regeln vor, weil sie wissen, wann das Sinn ergibt.
  6. Sie tragen keine Kostenbrille mehr.
  7. Sie treffen Entscheidungen nicht qua Position, sondern durch echte Könner:innen.
  8. Sie wissen, Verantwortungs- und Beeinflussungsstrecke müssen stets ident sein.
  9. Sie sind sich der drei Strukturen ihrer Organisation bewusst.
  10. Sie haben verstanden, wieso zum Beispiel KPI’s, Zielvereinbarungen und Mitarbeiterbefragungen keinesfalls, dabei helfen, wettbewerbsfähig zu bleiben. Relative Leistungsmessung indes schon.
  11. Sie haben Wege gefunden, für Kunden und Mitarbeiter gleichermaßen attraktiv zu sein.
  12. Sie wissen um die Macht der Sprache – denn Sprache macht Realität.
  13. Sie arbeiten daran, demokratiebildende Orte zu sein – denn Demokratie hört nicht an der Unternehmenspforte auf. U. v. m.

Magie? Nein! Alles eine Frage des Menschenbildes.

Warum ist eine auf Wertschöpfung ausgerichtete Organisation entscheidend für mehr Markterfolg?

Wenn wir unseren Blick schärfen und uns darauf konzentrieren, überlegene Wertschöpfung zu ermöglichen, hat das beispielsweise direkte Auswirkungen auf Reaktionsfähigkeit, Innovationskraft, Kundennähe und Teamgeist. Da keiner von uns eine Glaskugel besitzt, braucht es Zutrauen in die menschliche Natur, Vernetzung und zukunftsorientiertes Denken, um mit jeder möglichen eintreffenden Zukunft erfolgreich umgehen zu können.

Zentrale Steuerung, Planung, Kontrolle, Innenreferenzierung und ausufernde Managementpraktiken stehen der Wertschöpfung im Weg. Schlimmer noch, gepaart mit dem falschen Menschenbild wird es richtig gefährlich. Sie sind obsolet.

Des Weiteren darf nicht vergessen werden: Nur wer sich der drei Strukturen einer Organisation und deren Bedeutung bewusst ist, weiß es, die Potenziale des eigenen Unternehmens besser zu nutzen. Denn nur in der Wertschöpfungsstruktur kann Leistung entstehen und Markterfolg erzeugen werden. Demzufolge lohnt es sich, seine Energie in den Ausbau und die Gestaltung der Wertschöpfungsstruktur zu stecken. Leider sieht die Praxis in vielen Unternehmen immer noch anders aus und zahlreiche Organisationen verschwenden ihre Energie in das Ausbauen der Formellen Struktur oder auch Hierarchie. Die Menschen in diesen Unternehmen verlieren den Blick für Ihre Märkte und Kunden und bedienen vorrangig Chefs und Hierarchie. Hochgradig ineffektiv, verschwenderisch.

Muss das sein? Nein! Ganz sicher nicht.

Was also tun für mehr Wertschöpfung?

Anfangen mit dem Ausmisten und Entrümpeln! Augen auf und Hinschauen! Und systematisch Ihre Organisation auf unwirksame Methoden, Tools, Rituale und Regeln scannen – und unnützes herausschmeißen. Und das Ganze wieder von vorn.

Mein erster Impuls für den Start:

Gibt es bei dir noch individuelle Ziele? Wenn, ja. Warum? Was steht dahinter? Wie wirkt das auf andere Kolleg:innen, Teamkolleg:innen, andere Abteilungen? Braucht es das wirklich?

In einem Satz zusammengefasst:

Organisationshygiene bringt Ihnen mehr Zeit für echte Wertschöpfung und reduziert Zeitvergeudung und sinnlose Beschäftigung!

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